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Hallyu – Die Koreanische Welle – Teil 2 “K-Pop”

Im ersten Teil der Hallyu-Reihe am letzten Dienstag hat Apropos euch bereits erklärt, was “Hallyu” bedeutet. Heute geht es um einen der größten und bekanntesten Bestandteile der koreanischen Export-Kultur: K-Pop!

Allgemeines: “K-Pop” (koreanisch 케이팝) ist die Abkürzung für “Korean Popular Music”, also übersetzt “Koreanische Populär-Musik”, und ist ein weitläufiges, eigenständiges Musikgenre aus Süd-Korea. Unter K-Pop fallen alle möglichen koreanisch-sprachigen Songs aus den allgemeinen Genres Hip-Hop, Elektropop, Dancepop, Eurodance, R‘n‘B, Rock, Pop, Rap und Soul, welche teilweise auch innerhalb der Lieder fließend ineinander übergehen.

Geschichte: Die im Jahr 1992 gegründete 3-köpfige Boygroup “Seo Taiji and Boys” gilt als Begründer der heutigen Form der koreanischen Popmusik. Im Jahr 2012 ging der Song “Gangnam Style” von dem koreanischen Sänger Psy viral und seit dem wird K-Pop mit Hallyu, der koreanischen Welle, vor allem durch kostenlose Musik- und Video-Plattformen wie YouTube immer weiter in der Welt verbreitet.

Sänger: Den größten Teil der K-Pop-Stars bilden gutaussehende Boy- und Girlgroups (nur Gesang) mit ca. 5 bis 7 Mitgliedern, meist um die 20 bis 30 Jahre alt. Auch Einzelkünstler finden sich, doch Instrument-spielende Bands sind seltener. Außerdem gibt es öfter Zusammenarbeiten zwischen verschiedenen Künstlern. Die “Idols”, wie die koreanischen Stars im allgemeinen bezeichnet werden, haben alle einen eigenen Künstlernamen, der entweder ihrem richtigen Namen entspricht oder ein Kunstwort ist. Zum Teil sind es auch nur Abkürzungen aus 2 Buchstaben. Sie stehen unter Vertrag bei Plattenlabels, den so genannten “Entertainments”. Die momentan Top 3 sind YG Entertainment, JYP Entertainment und S.M Entertainment. Der erste offiziell veröffentlichte Song wird gemeinhin als “Debüt” bezeichnet. Bringt eine Gruppe ein neues Album raus, nennt man dies ein Comeback, egal ob die Sänger/innen davor aktiv waren oder nicht.

Songs: Um einen möglichst internationalen Fan-Kreis zu erreichen sind die koreanischen Lieder oft mit englischen Titeln und Refrains ausgestattet, die nicht selten als Ohrwurm im Kopf stecken bleiben. Große K-Pop-Groups bilden zum Teil so genannte “Sub-Gruppen” mit eigenen Namen, also Untergruppen, die außerdem zum Beispiel auch auf Chinesisch oder Japanisch singen.

Videos: K-Pop-Musikvideos (MVs) sind meist aufwendig gestaltet und erzählen nicht selten eine zum Songtext passende Geschichte. Eines der wichtigsten Elemente der MVs sind die perfekt synchron einstudierten Tänze der Idols. Teilweise werden auch Backgroungtänzern eingesetzt um die Wirkung der Performance zu verstärken. Passend zu den Lyrics (englisch für Songtext)steht das singende Gruppen-Mitglied im Vordergrund und bewegt seine Lippen synchron zum Song oder ist zumindest meist Handlungsträger der abgebildeten Situation. Es kommt oft zu Szenen- und Bekleidungswechseln, welche die Vielfältigkeit der Videos noch einmal besonders betonen.

Aussehen: Außer der Musik ist in der K-Pop-Branche vor allem auch das Aussehen der Stars von größter Wichtigkeit. Was für uns Europäer seltsam wirken mag, gehört bei K-Pop-Stars zum Alltag: regelmäßig wechselnde, schrille Haarfarben, Frisuren und Klamotten gehören einfach dazu. Auch junge Männer werden geschminkt und man setzt auf viel Niedlichkeit mit Sex-Appeal. Das perfekte Idol ist außerdem schlank, groß und Männer gleichzeitig muskulös.

Beispiele und Empfehlungen: Die momentan wohl bekannteste Boygroup ist BTS (방탄소년단 koreanisch für “kugelsichere Pfadfindet”), weitere sind Big Bang (momentan nicht aktiv), EXO und Stray Kids. Erfolgreiche Girlgroups sind Twice, Girls Generation und Momoland. Wer auf Lieder im Justin-Bieber-Style steht, sollte sich Jay Park ansehen und wer eher der Rap-Fan ist, dem können wir Zico empfehlen.

Fragen oder Anmerkungen? Schreibt uns gerne einen Kommentar und hinterlasst eure Meinung!

Beim nächsten Mal: Wir sehen die glitzernden Stars, doch was verbirgt sich dahinter? Erfahre etwas über: “Die dunkle Seite des K-Pop”! Nächsten Dienstag, selbe Zeit, selber Ort!

Hallo! Mein Name ist Olivia und ich habe dieses Jahr die Leitung der Schülerzeitung Apropos übernommen. In meinen Artikeln widme ich mich vorrangig Themen rund um den Fernöstlichen Raum, aktuelle News und Schulhilfen. Außerdem teile ich gerne meine Begeisterung für's Kochen und Backen hier und versorge euch mit Rezepten und anderen Foodie-Infos.

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