Apropos
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Aus dem Tagebuch einer ehemaligen Abiturientin

Liebes Tagebuch,

jetzt ist es endgültig geschafft. Ich bin raus aus der Schule und drinnen im – sozusagen – Berufsleben. Ich habe mich für ein FSJ Pädagogik entschieden und arbeite jetzt an einer anderen Schule. Es ist schon komisch ein Gymnasium nicht als Schüler, sondern als eine Art Lehrer zu betreten. Die Pausen nicht mit Freunden im Zimmer oder auf dem Hof zu verbringen, sondern im Lehrerzimmer mit (noch) fremden Menschen. Einige der Lehrer habe ich schon kennengelernt, aber es ist trotzdem sehr komisch. Komisch, weil man an den Zimmern vorbei läuft und anderen diese aufschließt. Komisch, weil man vor den Schülern die Schule betreten darf. Komisch, weil man auf Ausflügen Schülergruppen betreuen muss. Komisch, weil es ungewohnt ist. Dadurch vermisse ich meine alte Schule ein wenig. Immerhin war ich 8 Jahre auf dieser Schule und hatte meine Freunde und “Pausenrituale”, hier muss ich mich erstmal neu zurechtfinden. Aber ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass alles was sich “komisch” anfühlt nicht auch schön ist. Natürlich muss man sich erstmal umgewöhnen und sich auf etwas Neues einlassen, aber darauf kommt es doch im Leben an. Das Leben besteht aus Veränderungen und neuen Dingen auf die man sich einlassen muss. Wenn man da gleich abblockt, dann tritt man nur auf der Stelle und kommt nicht vorwärts. Manchmal muss man sich für eine Tür entscheiden, durch die man schreitet um vorwärts zu kommen, auch wenn man nicht weiß was dahinter auf einen wartet.
Die zwei Wochen im FSJ haben mir jetzt schon gezeigt, dass es sich lohnt, auch mal mutig zu sein und auf fremde Personen zuzugehen. Dass es okay ist, nach Hilfe zu fragen und auch mal nein zu sagen. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, diese und meine Freunde und Familie unterstützen mich wenn es dann doch etwas schwerer wird. Aber am meisten kann ich mir helfen, indem ich auf mein Bauchgefühl verlasse und mich trotzdem auch mal etwas neues wage. Also habt keine Scheu vor der Zukunft und schlagt vielleicht auch mal Wege ein, die euch erstmal ein wenig wegführen von eurem eigentlichen Ziel. Wenn man nicht genau weiß, was man studieren will und der Geldbeutel oder die Familie oder etwas anderes Euch vom reisen abhält, dann ist ein FSJ eine gute Variante (bei der man zusätzlich auch noch ein wenig verdient). Falls ihr Fragen dazu habt, dann schreibt doch einfach ein Kommentar, ich versuche Euch auf dem Laufenden zu halten 🙂

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