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Kunst als Protest

Auf einmal waren sie da. Überall hingen, saßen und lagen selbst gemachte Puppen im Schulhaus verteilt. Keiner wusste woher sie kamen, keiner wusste wann sie erschienen sind. Sie waren einfach da. Kleine Puppen mit großen Botschaften.
Euch sind sie bestimmt auch schon aufgefallen, am Vertretungsplan, auf dem Mädchenklo im dritten Stock, auf Uhren oder einfach auf der Treppe liegend. Bei manchen sind sogar kleine Zettelchen zu finden: “Will ich schön oder glücklich sein?”, “Du wirst garantiert fallen, wenn du immer nur an das Stolpern denkst.”. Sprüche, welche uns zum nachdenken bringen sollen und auch bringen. Von Nahem betrachtet, sind sie alle individuell und passend zum dazugehörigem Schild.

Gestaltet wurden sie von Schülern der 12. Klasse nach einer Idee des britischen Street Art Künstlers Slinkachu. Frau Andriefski hat mit einem Kunstgrundkurs die Idee gehabt, die sogenannten “little people” in unserer Schule auszuprobieren. Ein Protest gegen Schule, Gesellschaft und Politik für Schüler und Lehrer des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Schon jetzt kam ein großes Feedback von den Schülern und Lehrern. Manchmal sieht man auch ein großes Fragezeichen auf den Gesichtern der Schüler, einige Botschaften sind aber auch versteckt.

Was sagt Ihr zu den Protest-Puppen? Schreibt es uns in die Kommentare!

 

P.S.: Die Apropos-Redaktion wünscht Euch allen einen schönen Nikolaus!

One Comment

  • Tine

    Ich finde dieses Projekt großartig! Es gefallen mir nicht nur die Puppen selbst, sondern auch die Botschaften, die zum Nachdenken, zum Wundern, zum Schmunzeln, … anregen. Das Schulhaus wird so zum Lebensraum und es ist spannend, jeden Tag eine andere, wunderliche Figur genauer zu betrachten. Nach der langen Zeit der Teilsanierung habe ich jetzt das Gefühl, das Schulhaus neu für mich zu entdecken und bewusst wahrzunehmen. Street-Art ist zudem eine coole Sache. Gesellschaftskritik durch Kunst auszudrücken, scheint mir oft effektiver (im Sinne von eher zum Nachdenken anregend) als lange politische oder philosophische Diskussionen. Ich hoffe, dass noch viele ähnliche Projekte folgen!

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