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Springreiten – eine beliebte Reitsportart

Ich glaube wenn ihr Pferde nicht mögen würdet, dann hättet ihr diesen Artikel nicht angeklickt. In diesem Artikel geht es heute nämlich, wie ihr es vermutlich in der Überschrift schon gelesen habt, um das Springreiten.

Einige Menschen sagen, Springreiten ist Tierquälerei, weil die Hindernisse zu hoch sind. Es ist manchmal wirklich so, dass die Hindernisse fast unmöglich hoch erscheinen, aber die Pferde sind üblicherweise nach dem Einreiten ganz langsam an diese hohen Sprünge gewöhnt. Es liegt sann eher an der Menschen, die die Pferde beim Springen überanstrengen. Aber von vorne.

Technik:

Zuerst der Sitz – man muss den leichten Sitz beherrschen, eine besondere Sitztechnik. Dabei ist ein stabieles und elastisches Fundament wichtig, das bedeutet, dass das Knie sehr dicht am Sattel liegt, dass euer Unterschenkel schön gestreckt und nahezu senkrecht ist. Von größter Wichtigkeit ist das federnde Fußgelenk. Dieses Federn ist so wichtig, weil nur dann, wenn das Fußgelenk federt, lasst ihr automatisch die ganze Bewegung vom Oberkörper aus bis nach unten in die Füße bewusst durchlaufen. Wenn das alles stimmt, kommt ihr auch näher an euer Pferd heran und wenn ihr dichter an euer Pferd heran kommt, dann seit ihr ausbalancierter und ihr fühlt auch mehr, was mit dem Pferd los ist, könnt also auf seine Bedürfnisse eingehen. Dadurch fühlt aber auch ihr euch viel wohler und sicherer. Im Reitsport-Springen bezeichnet man den leichten Sitz als Sitz, der von der standardsenkrechten Art abweicht.
Der Sprung-/leichte Sitz geht so: das Gesähs kommt nach hinten, gleichzeitig geht der Oberkörper nach vorne und entlastet so den Pferderücken. Dadurch hat euer Knie eine sichere Lage und zwar an der Pausche (am Sattel) . Der Unterschenkel ist auch schön senkrecht und ihr bekommt genug Druck auf euer Fußgelenk. Im Prinzip müsstest ihr auch ohne Pferd in dieser Position die Balance halten können – das könnt ihr auch zu Hause mit einem einfach Trick üben: wenn ihr zu Hause eine Treppe habt, dann auf die unterste Stufe stellen und das Fußgelenk nach unten federn lassen. Das ca. 2 oder 3 mal am Tag machen.  Am Anfang (aber eigentlich immer) solltet ihr mit Halsriemen oder mit einem Martinggall reiten. Dann könnt ihr, wenn ihr reitet, einfach mal daran fassen und ihn gewissermaßen als Stütze nehmen.

Eure Ausrüstung:

  • ein geeignetter Sattel, am besten ein spezieller Springsattel mit genügend vorgebautem Sattelbett – ihr solltet einen guten Sitz in ihm haben.
  • die Trense sollte für euch unentbehrlich sein, mit einem kombiniertem Reithalfter, das nahe am Jochbein sitzt, damit für eine durchhaltende oder nur annehmende Zügelhilfe genügend Abstand ist

  • die richtig passende Reitkappe und eine enganliegende Schutzweste
  • optional: Sporen (abhängig vom Schenkelsitz), Gerte nach Bedarf (kann aber auch behindern)

Am Anfang gibt es auch passende Übungen für das Pferd und für den Reiter:
1. Trab Cavaletti
Macht diese Übung am besten auf dem zweitem Hufschlag, damit ihr von Anfang an euer Pferd gerade halten könnt.
2. Galopp Cavaletti
Bei dieser Übung auf das federnde Fußgelenk achten. Zur Unterstützung zum Absprung noch eine Stange vor das Cavaletti legen.
3. Aufgestelltes Cavaletti
Euer Pferd soll so springen als wäre es ohne Reiter. Passt als auf das ihr euer Pferd nicht behindert.
4. die Mitte treffen
Wenn ihr bei dieser Übung merkt dass euer Pferd zur Seite ausweicht, ganz ruhig und bewusst das Pferd im Hals gerade halten und mit dem entgegengesetztem Schenkel immer wieder drücken. Der innere Zügel gibt dem Pferd die Richtung an, äußerer Zügel begrentt den Hals, äußerer Schenkel begrenzt die Längstachse des Pferdes.
5. erste Hindernis-Folge
Wenn das vorher alles klappt, könnt ihr mit kleinen Sprüngen auf der Diagonalen beginnen, z.B. einer Gymnastikreihe. Dadurch zeigt sich eure Reaktion und eure Geschmeidigkeit.
6. Meter messen
Diese Übung hat mehr oder weniger etwas mit dem Springreiten zu tun, trotzdem ist sie sehr wichtig. Die Metermessung benötigt man nämlich bei jedem Wettkampf oder Wettbewerb. Fürs Üben zeichnet euch pro Meter einen Kreidestrich hin. Dann geht das mehrmals ab. Probiert es dann später auch mal mit verbundenen Augen.

Kurzfassng eines Sprungs:
  • immer gerade anreiten
  • in leichten Sitz gehen
  • Blick nach vorne
  • nicht an den Zügeln festhalten
  • Beine vor dem Sprung andrücken
  • beim Sprung mit den Zügeln nachgeben
  • der Pferdebewegung folgen
  • freuen, dass man es geschafft hat

So, das wars. Ich finde Springen so toll, weil es wie fliegen ist. Wenn ihr reitet, solltet ihr es lernen!

Geht ihr reiten ??? Wenn ja wie lange ???

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