
Momo – Ein gefährliches Wesen oder ein nettes Kind?
Fast jeder kennt die Geschichte von Momo. Bei diesem Wort hat man automatisch eine Vorstellung, wie sie aussieht: eine Puppe mit übergroßen Augen, einem übergroßen Mund mit hochgezogenen Mundwinkeln und einer kleinen, plattgedrückten Nase (für alle, die nicht wissen, worum es geht: “Momo” ist ein relativ neues WhatsApp-Phänomen, welches weltweit mit gruseligen Fotos, Textnachrichten und angeblich sogar Anrufen für Aufregung sorgt. Wer sich dem Horror-Scherz gegenüber gewappnet fühlt, findet hier mehr Informantionen). Einige sbehaupten sogar, dass sie die Nummer von Momo haben und dass sie immer nur von null Uhr bis drei Uhr antwortet. Sogar einige You Tuber greifen das Thema auf und verschaffen “Momo” deshalb mehr Aufmerksamkeit. Aber bitte glaubt so etwas nicht, da hat sich irgendjemand einen Spaß erlaubt und möchte euch nur Angst machen.
Jetzt aber genug von dem Gruselzeug! Denn Momo kann auch komplett das Gegenteil sein von dieser Puppe: nett, verspielt, zutraulich und ungefährlich. Es läuft gerade ein Theaterstück im Theater der jungen Welt, welches ebenfalls den Namen “Momo” trägt. Darin geht es nicht um diese Puppe, sondern um ein Mädchen, das von den sogenannten schwarzen Männern verfolgt wird, und zwar aus einem bestimmten Grund. ber von vorne:
Einige Menschen räumen einen Raum auf. Plötzlich steht ein Kind da und sagt, dass sie Momo heißt und 100 Jahre alt ist. Sie bleibt bei den Erwachsenen, auch wenn diese ihr erstmal skeptisch gegenüber stehen. Mit den Jahren aber werden sie beste Freunde. Ein paar Jahre später taucht bei einem von Momo’s Freunden ein schwarzer Mann auf und erzählt ihm, dass er seine Zeit mit sinnlose verschwendet. Darauf hin sparen plötzlich alle Freunde von Momo Zeit und besuchen Sie auch nicht mehr. Wann immer sie ihre Freunde trifft, fragt sie, warum sie sie nicht mehr besuchen. Da antworten aber alle nur: “Tut mir leid Momo, ich schaffe es in Moment gar nicht mehr. Vieleicht morgen oder übermorgen…”
Ein paar Tage später trifft Momo auch einen schwarzen Mann. Aber dieser kann Momo nicht in seinen Bann ziehen, sondern Momo hört ihm zu und antwortet sehr freundlich. Daraufhin rutscht dann dem Mann sein Geheimnis raus, er erzählt ihr, wozu die schwarzen Männer da sind und alles andere noch dazu. Als er das merkt, verschwindet er so schnell wie möglich.
Ein paar Tage später trifft Momo eine Schildkröte, diese führt sie zur Weltuhr und zum Herr der Zeit. Dieser erzählt ihr alles über die schwarzen Männer, über ihre Machenschaften und was sie erreichen wollen – nämlich die Zeit der Menschen rauben. Danach bringt der Herr der Zeit Momo in ihr eigenes Herz und Momo blieb dort und schläft dort Monate und Jahre. Als Momo wieder in den Bereich der Zeit zurück kehrt haben sich die Zeiten ganz schön verändert, denn die schwarzen Männer haben ihr Ziel fast erreicht und rauben Momos Freunden die Zeit. Einen Tag später bekommt Momo Besuch, aber nicht von ihren Freunden sondern von den schwarzen Männern. Sie wollen, dass Momo sie zum Herr der Zeit und zur Weltuhr führt, dann und auch nur dann würden sie Momos Freunde von ihren Bann befreien. Momo weiß gar nicht mehr, was sie machen soll, doch zum Glück taucht die Schildköte wieder auf und führt sie zum Herr der Zeit. Doch als sie die normale Welt gerade verlassen hat, bemerkt sie, dass die schwarzen Männer ihnen gefolgt sind.
Doch Momo hat Glück: die Männer brauchen die Zeit, also können sie ihr auch nicht in einen zeitlosen Raum folgen. Beim Herr der Zeit angekommen sagt er Momo, was sie machen muss, um die Schwarzen Männer zu besiegen. Sie muss den Tresor der Zeit schließen, wenn die Weltuhr stehen geblieben ist, aber dafür hat sie nur eine Stunde nach dem Stillstand der Weltuhr. Dafür bekommt sie eine spezielle Blume und macht sich auf den Weg. Beim Tresor angekommen schließt sie ihn mithilfe der Blume. Als die Schwarzen Männer das bemerken, versuchen sie, ihr die Blume zu entwenden, aber dafür reicht ihre gestohlene Zeit nicht und alle schwarzen Männer lösen sich in Luft auf. Glücklich kehrt Momo zu ihren Freuden zurück und wird dieses Abenteuer wahrscheinlich nie vergessen.
So viel zur Geschichte – aber wie war es denn nun eigentlich umgesetzt? Ich finde das Stück sehr cool, weil es einfach so realistisch ist und so witzig und so spannend. Ich habe manchmal echte Gänsehaut gehabt, weil es so spannend war. Also ich empfehle dieses Theaterstück sehr. Wenn ihr auch mal Lust habt, dort hin zu gehen, geht einfach zum Theater der jungen Welt am Lindenauer Markt und schaut euch das Stück an.
Wer von euch hat das Stück schon gesehen? Wie fandet ihr es?

