
Weihnachtszauber in der Luft und auf dem Markt
Endlich ist es wieder so weit, der Weinachtsmarkt öffnet morgen seine Pforten für uns. Endlich wieder Mandeln essen, Riesenrad fahren und vieles mehr. Auch mit dem Dekorieren könnt ihr euch traditionell nach dem vergangenen Totensonntag so richtig austoben und euch den Weihnachtszauber nach Hause holen. Aber wieso feiert man Weihnachten eigentlich?
Diese Frage ist nicht so ohne Weiteres zu beantworten. In der deutschen Kultur sind die Festtage aus einer christlichen Tradition hervorgegangen, der zufolge Jesus als der Messias zur Errettung aller Menschen von Gott auf die Erde gesandt worden sei. In der Forschung gilt die Existenz eines historischen Jesus als belegt. Allein seine Lebensdaten und sein tatsächlicher Lebenslauf können nicht im Detail rekonstruiert werden. Die Festlegung seines Geburtstages auf den 25. Dezember entsprang nur einer möglichen Berechnung. Auch wird in Teilen der historischen Weihnachtsforschung der Ansatz vertreten, das Datum sei deshalb gewählt worden, um das heidnische Fest der Wintersonnenwende mit dem christlichen Brauchtum zu vereinen. Aber diese These ist ebenfalls nicht hinreichend belegt. Auch haben sich die Weihnachtstraditionen im Laufe der Zeit stark verändert und noch heute von Kultur zu Kultur verschieden, oder in einigen Ländern überhaupt nicht existent. Bei uns wurden die Geschenke beispielsweise vor einigen hundert Jahren traditionell am Nikolaustag vergeben, nämlich vom heiligen Nikolaus. Ein Glück, dass für uns sowohl der Nikolaus, als auch der Weihnachtsmann in Aktion sind!
Ganz gleich, wie tief die Wurzeln des Weihnachtsfestes in unserer Weltkultur verankert sind, in jedem Fall ist es eine wunderbare, stimmungsvollle Zeit, zu der die Geschichte der Geburt des Jesuskindes einfach dazugehört. Sie könnte sich so, oder so ähnlich zugetragen haben:
Es war früh am Morgen. Josef hatte den Esel voll beladen. Mit viel Mühe kletterte Maria zwischen die Bündel, die Josef auf dem Esel festgebunden hatte, auf dem schwer bepackten Esel. Sie saß sehr unbequem, weil das Baby in ihrem Bauch schon so groß war. “Eine anstrengende Reise wird das”, dachte sie. Ein wenig hatte sie geschlafen, weil sie so müde war. Dann brechen beide nach Betlehem in Judäa auf. Jeder musste nämlich in die Stadt zurückgehen, aus der die Familie ursprünglich stammte. Das hatte der römische Kaiser Augustus befohlen. “Ich wünschte, es müsste nicht gerade jetzt sein”, sagte Josef. Weil sie so unbequem saß und fürchtete herunterzufallen, lief Maria ein wenig. Doch nach einiger Zeit war sie so erschöpft, dass Josef sie wieder auf den Esel setzen mußte. Erschöpft kamen sie inBethlehem an. Es war Abend und die Sonne ging sogar schon unter, trotzdem waren auf den Straßen der Stadt noch unzählige Menschen und es war unheimlich laut. Da sagte Josef: “Komm Maria. Suchen wir einen Platz wo wir heute Nacht schlafen können.” Plötzlich spürte Maria einen Sog im Bauch. “Josef,ich glaube, das Baby kommt.” Josef wurde bleich. “Wir müssen einen Ort finden, der weit weg von diesem Lärm und dieser Menge ist.”, sagte er. Beide gingen von Haus zu Haus aber nirgends gab es ein Zimmer. Schon nach wenigen Minuten war Josef ganz verzweifelt, denn Maria spürte, dass das Baby bald kommen würde. Was jetzt? Solte ihr Kind als erstes den rabenschwarzen Himmel sehen? “Nein,das darf nicht passieren.”, dachte Josef. Da rief er plötzlich: “IST HIER IRGENDWO EIN RUHIGES PLÄTZCHEN MIT EINEM DACH?” Kurz nach dem Ruf antwortete ein Gasthausbesitzer: “Hinter der Stadt ist ein Stall in dem könnt ihr schlafen. Der Stall gehört mir. Es stehen meine Tiere darin, aber sie können dort drinne schlafen. Josef bedankte sich und ging mit Maria zu dem Stall. Im Stall angekommen, machte Josef Maria ein Stroh-und Heubett. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und am Himmel leuchteten die Sterne. Bei der Geburt half Josef Maria so gut er konnte. Als er seinen Sohn in den Händen hielt und Maria zeigte, strahlte er über das ganze Gesicht. Maria nahm ihn in die Arme und küste ihn zärtlich. Dann wickelten beide ihn in Tücher, denn sie hatten keine Babysachen. Schließlich sagte Maria: “Er soll Jesus heißen.” Josef legte ihn in eine Futterkrippe, denn sie hatten auch keine Wiege.
Zur gleichen Zeit geschah auf den Feldern vor der Stadt etwas Seltsames: Die Schafe schliefen schon und die Hirten passten auf sie auf. Plötzlich erschien ein grelles Licht und ein Engel flog vom Himmel auf die Hirten zu. Die Hirten waren überrascht, doch da sagte der Engel: “Habt keine Angst. Eine gute Neuigeit möchte ich euch bringen. Der Retter ist heute Nacht in dieser Stadt geboren”, er zeigte auf Bethlehem. “Geht hin und ihr seht ihn. Ihr werdet wissen, dass er es ist, wenn ihr ein Baby in einer Futterkrippe schlafen seht.” Dann waren da auf einmal noch viele andere Engel die vom Himmel kamen, Licht befüllte den ganzen Himmel. Sie lobten Gott und sangen: “Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden.” Noch nie hatten die Hirten so schöne Musik gehört. Sie fielen auf die Knie und lobten Gott, dass sie so etwas miterleben durften. Als alles wieder dunkel war fragten sie sich alle:”Haben wir das nur geträumt?” Sie wussten aber, dass es kein Traum war. Als sie alle Schafe versammelt hatten, gingen in die Richtung in die der Engel gezeigt hatte. Sie sahen einen hellen Stern über einem Hügel, der ihnen den Weg zum Stall wies. Dort angekommen, sahen die Hirten das Baby, sie sahen Jesus in der Futterkrippe liegen. Nach kurzer Zeit bekamen Maria und Josef hohen Besuch, denn weise Männer waren ebenfalls gekommen, um Jesus zu sehen und sie hatten Geschenke dabei. Der erste weise Mann schenkte ihm Gold für einen großen König. Der zweite weise Mann schenkte Maria ein Gefäs mit Myrrhe. “Das ist ein kosbares Parfüm, welches nur von besonderen Menschen benutzt wird.” Der dritte weise Mann schenkte allen dreien Weihrauch für ein Opfer. Maria und Josef bedankten sich bei den Männern. Sie dankten alle Gott, dass er den Retter aller Menschen in diese Welt gesandt hatte.

