Apropos
Alle Artikel,  Einmal um die Welt,  Rezepte

Koch dich um die Welt! – Vietnam

Bist du Wurstbemme, Butterbrot und Bratwurst mit Sauerkraut satt? Hast du Lust mal was neues zu probieren? Wieso dann nicht mal etwas außergewöhnlicheres ausprobieren, zum Beispiel aus einem anderen Land! Koch dich mit Apropos um die Welt! Nachdem wir mit China, Südkorea und Japan bereits drei asiatische Länder besucht haben, geht’s heute ins Land der Drachen, nach Vietnam! Heute sind viele asiatische Restaurants in Deutschlanf in der Hand von Vietnamesen und so kommt es, dass das Gericht, zu welchem wir euch heute das Rezept vorstellen, bereits sehr bekannt bei uns ist: Phở!

Bei Phở handelt es sich um eine nahrhaftes Suppengericht mit Nudeleinlage. Viele von euch werden es bestimmt kennen und vielleicht isst der eine oder andere es auch ab und zu in einem der vielen vietnamesischen Restaurants zum Mittag- oder Abendessen. In Vietnam allerdings wird diese Suppe vor allem zum Frühstück verspeist, da sie den Körper mit nötigem Eiweiß und satthaltenden Kohlenhydraten versorgt. Außerdem wärmt sie einen schön von innen, von den vielen gesunden Bestandteilen wie Gewürzen und Kräutern ganz abgesehen. Die Suppe ist urpsrünglich nach den enthaltenen Reisbandnudeln (Bánh Phở) benannt und es existieren viele verschiedene Arten mit unterschiedlichen Zutaten. Die bekannteste Version ist wohl Phở Bò, welches mit Rindfleisch zubereitet wird. In Phở Gà ist hingegen Hähnchenfleisch enthalten und Phở Chay nennt sich die vegane Variante. Auch bei der Zubereitung unterscheidet man bei Phở Bò in Phở Bò Tai und Phở Bò Chin unterschieden. Bei ersterer wird das Rindfleisch roh in dünne Streifen geschnitten, in der Suppenschale angerichtet und anschließend mit der heißen Suppenbrühe übergossen, in welcher es dann durchgart. In die Phở Bò Chin werden bereits zartweich durchgekochte Rindfleischscheiben gegeben. Letztere Variante möchten wir euch heute vorstellen, damit ihr euch ja nicht an rohem Fleisch durch Salmonellen vergiftet!

Achtung! Dieses Rezept ist ziemlich zeitaufwendig, weil man zunächst eine Rinderbrühe kochen muss! Bis das Gericht serviert werden kann, können ca. 2-3 Stunden vergehen. Also möglichst früh mit der Zubereitung anfangen.

Ihr braucht:

  • 1 Packung Suppenrindfleisch mit Knochen
  • ca. 150 g trockene Reisbandnudeln
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 Bund Thai-Basilikum*
  • 1 Bund Koriander (im Original wird natürlich vietnamesicher verwendet!)
  • ca. 100 g frische Mung-/Sojabohnenkeimlinge*
  • ca. 40 g  Ingwer
  • 1 kleine Küchenzwiebel
  • 4 EL Fischsauce*
  • 3 getrocknete, ganze Anissterne*
  • 2 getrocknete, ganze Zimtstangen*
  • 2 getrocknete Nelken
  • 1/2 EL brauner Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • Utensilien falls vorhanden: Teefilter

(* Diese Zutaten sind ganz einfach im Asialaden erhältlich, z. B. in dem kleinen Asia-Laden auf der Georg-Schumann-Straße)

Und so geht’s:

  1. Das Suppenrindfleisch in einen Topf geben und gut mit Wasser bedecken. Das ganze aufkochen und ca. 10 Minuten kochen lassen.
  2. Zwischendurch mit einer Schöpfkelle den dabei entstehenden Schaum abschöpfen, der sich auf der Oberfläche bildet, damit die Brühe klar bleibt. Dieser besteht aus dem Eiweiß, welches durch den Erhitzungsvorgang aus dem Fleisch herausgekocht wird.
    Anschließend die Hitze runterdrehen, sodass das Wasser nur noch leicht blubbert. Den Topf “angelehnt” mit einem Deckel zudecken und das ganze ca. 90 Minuten köcheln lassen.
  3. In der Zwischenzeit den ungeschälten Ingwer und die ebenfalls ungeschälte Küchenzwiebel in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis die Schale schwarz wird. Falls vorhanden kann auch ein Brenner genutzt werden (Achtung! Verbrennungsgefahr! Wenn ihr den Umgang mit dem Gerät nicht gewöhnt seid, lasst euch von euren Eltern helfen!) Anschließend bei beiden grob die schwarze Schale abschälen und in die köchelnde Fleischbrühe geben.
  4. Ebenso die Anissterne zusammen mit dem Zimt in der Pfanne leicht anrösten, sodass sie ihr ganzes Aroma entfalten. Beides anschließend in einen Teefilter füllen.
  5. Nachdem die Brühe 90 Minuten geköchelt hat, den Teefilter ebenfalls in den Topf geben und weiter köcheln lassen, bis das Rindfleisch zart ist, aber nicht auseinanderfällt.
  6. Das Suppenrindfleisch aus der Brühe entfernen und in ein Eisbad geben. Falls keines vorhanden ist, einfach abkühlen lassen. Auch die Gewürze, Küchenzwiebel nund Ingwer können nun herausgeschöpft werden und die Brühe durch ein feines Sieb passiert werden. Die klare Brühe mit Fischsauce, Zucker, Salz und Pfeffer würzen.
  7. Die Reisbandnudeln nach Packungsanleitung ca. 6-8 Minuten kochen und das Wasser abgießen.
  8. Nun das Rindfleischstück mit einem scharfen Messer (Achtung! Schnittgefahr! Wenn ihr den Umgang mit dem Gerät nicht gewöhnt seid, lasst euch von euren Eltern helfen!) von den Knochen abtrennen und in ganz dünne Scheiben schneiden.
  9. Die Blätter von Thai-Basilikum und Koriader fein zerzupfen. Die frischen Bohnensprossen abwaschen und die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
  10. Nun geht’s ans anrichten: Die gekochten Reisbandnudeln in eine große Schüssel geben, die Hälfte der Bohnensprossen und ein paar Rindfleischscheiben daraufgeben. Nun mit der heißen Brühe übergießen und die Kräuter und die Frühlingszwiebeln entweder sofort hineingeben, oder bereitstellen, dass jeder sich selber nach Bedarf nehmen kann.

Das Gericht kann mit der für Vietnam typischen Fischsauce nach eigenem Geschmack noch nachgewürzt werden oder die die es scharf mögen, können noch fein geschnittene Chili dazugeben. Die Mengenangaben sollten für mindestens zwei sehr hungrige Personen reichen. Traditionell wird die Suppe mit Löffel und Stäbchen gegessen, indem man von jeder Zutat etwas auf den Löffel tut und alles zusammen genießt. Danach wird die leckere Brühe gelöffelt. Viel Spaß beim Nachkochen und: chúc ngon miệng!

Gelinggarantie! Dieses Rezept wurde bereits von der Redaktion von “Apropos” ausprobiert und als lecker empfunden!

Hallo! Mein Name ist Olivia und ich habe dieses Jahr die Leitung der Schülerzeitung Apropos übernommen. In meinen Artikeln widme ich mich vorrangig Themen rund um den Fernöstlichen Raum, aktuelle News und Schulhilfen. Außerdem teile ich gerne meine Begeisterung für's Kochen und Backen hier und versorge euch mit Rezepten und anderen Foodie-Infos.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.