
Auf der Suche nach Kunst
“Wie mache ich Kunst?”, fragen wir uns regelmäßig im Kunstunterricht. “Was ist ein Kunstwerk?”, haben wir uns im Philosophieunterricht gefragt. Ein deutscher Maler ist in seiner künstlerischen Entfaltung völlig neue Wege gegangen. Und wenn Kunst neu ist und überraschend und außerdem ein Gefühl vermittelt (eine etwas seltsame amüsierte Irritation), dann erfüllt dieser Künstler alle Bedingungen. Hank Schmidt in der Beek reiste um die Welt, zu Orten, die so ziemlich jedem Kunstkenner bekannt sein sollten. In der Foto-Reihe, die er zum Abschluss seiner gemeinsamen Arbeit mit dem Fotografen Fabian Schubert 2009 veröffentlichte, finden sich Motive wie Claude Monets Seerosen und Felder, die Vincent Van Gogh schon malte – nur in seinen Gemälden eben nicht. Nach eigener Aussage sei er vor Ort von den gewaltigen Landschaften so beeindruckt gewesen, dass er statt dem, was vor ihm lag, am Ende das malte, was ihm am nächsten war: das Muster seines T-Shirts. Dieses im ersten Moment irritierende Projekt vereint so also die Werke großer Künstler der vergangen Jahrhunderte mit einem sehr modernen, abstrakten Ansatz und wunderbaren Landschaftsfotografien – und ist zudem noch ziemlich lustig.
Die gesammelten Werke der beiden Künstler finden sich in ihrem Buch “Und im Sommer tu ich malen” von 2009.

