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Koch dich um die Welt! – China

Bist du Wurstbemme, Butterbrot und Bratwurst mit Sauerkraut satt? Hast du Lust, mal was Neues zu probieren? Wieso dann nicht mal etwas Außergewöhnliches, zum Beispiel aus einem anderen Land! Koch dich mit Apropos um die Welt! Heute: Von der anderen Seite der Welt, aus China mit 宮保雞丁 (Gong Bao Ji Ding)!

Frühlingsrollen, Ente süß-sauer und gebratene Nudeln – diese Speisen verbinden wir Deutschen meistens mit der Chinesischen Küche. Dass es sich dabei aber lediglich um Fusionsgerichte handelt, welche an den deutschen Gaumen angepasst wurden und in dieser Form im Land des Lächelns gar nicht bekannt sind, wissen viele gar nicht. Deswegen stellen wir euch heute ein aus der Provinz Sichuan (China) stammendes, traditionelles Hühnchen-Gericht vor: Kung Pao Hühnchen! Aber Achtung: sehr scharf!

Ihr braucht:

  • 4 Hähnchenbrustfilets (ca. 600 g)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 20 g Ingwer
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Zucker
  • 10 g getrocknete Chilischoten*
  • 3 EL Reiswein*
  • 1 EL schwarzen Reisessig*
  • 3 EL dunkle Sojasauce*
  • 4 TL Maisstärke (oder alternativ Kartoffelstärke)
  • 50 g geröstete Erdnüsse, ungesalzen
  • ganze Sichuan-Pfefferkörner*
  • Salz nach Belieben
  • Öl zum Braten (wir empfehlen Erdnussöl)

(* Diese Zutaten sind ganz einfach im Asialaden erhältlich, z. B. in dem kleinen Asia-Laden auf der Georg-Schumann-Straße)

 

Und so geht’s:

  1. Die Hähnchenbrustfilets in kleine Würfel schneiden (ca. 1x1cm).
  2. Die Maisstärke mit ein wenig Wasser gründlich verrühren und gleichmäßig auf zwei Schüsseln verteilen.
  3. Anschließend zu einer Hälfte davon 2 EL Reiswein und etwas Salz hinzugeben und gut verrühren (Achtung, Stärke lässt sich schlecht verrühren und setzt sich ab!). Die so entstandene Marinade zu den Hähnchenwürfeln geben, vermischen und zur Seite stellen (am besten abgedeckt in den Kühlschrank, niemals im Warmen, da sich sonst Keime verbreiten können!).
  4. Danach den Zucker, Sojasauce, Reisessig, 1 EL Reiswein und etwas Salz in die andere Schüssel mit dem Maisstärke-Wasser-Gemisch rühren. Auch diese Mischung wegstellen, sie wird später als Soße gebraucht.
  5. Die gesamten Frühlingszwiebeln (auch das Grüne!) in Ringe schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen und ganz fein hacken. Die getrockneten Chili-Schoten in ca. 1,5 cm lange Stück schneiden und die Kerne entfernen (wer’s scharf mag der behält sie drin, wer eher kein Fan davon ist lässt die Chilis ganz weg).
  6. Nun kommt der Wok ins Spiel. Wenn ihr keinen habt, dann nutzt eine große Pfanne. Gebt ca. 2 EL Öl in die Pfanne und erhitzt es (ihr erkennt, dass es warm ist, daran das es flüssiger wird). Aber Achtung, nicht anbrennen lassen! Ist das Öl heiß, Chili-Schoten und ein paar Sichuan-Pfefferkörner hineingeben und anbraten (Achtung! Es entsteht ein sehr beißender Geruch! Fenster öffnen und Dunstabzugshaube einschalten!). Die Gewürze dienen nur dazu das Öl und den Wok zu aromatisieren, weswegen sie nach dem Anbraten entfernt werden können.
  7. Als nächstes die marinierten Hähnchenwürfel in die Pfanne geben und durchbraten. Wird Fleisch gebraten, wird es heller und verliert Wasser. Dieses sollte allerdings im Anschluss verdampfen, wenn ihr die Hitze hoch genug einstellt. Lasst sie lieber etwas länger braten, als dass ihr später rohes Fleisch esst! Ihr könnt zwischendurch auch einfach mal ein Stück probieren…
  8. Zu den gebratenen Hähnchenstücken Frühlingszwiebelringe, Ingwer und Knoblauch geben und ebenfalls mitbraten. Als nächstes nun die zuvor hergestellte Soße hineingießen und schnell umrühren. Sie sollte möglichst flüssig sein, also besser noch einen kleinen Schluck Wasser hinzugeben, da die Stärke bei Kontakt mit Hitze schnell eindickt und schleimig wird. Wenn alles gut durchmischt ist als letzten Schritt die Erdnüsse unterrühren und: Fertig!

Wir raten euch das Gericht warm mit gekochtem Reis oder, eher unchinesisch, zu Kartoffeln zu servieren. Von diesen Mengenangaben wird eine ganze Familie satt, vielleicht sogar die Omi von Nebenan. Viel Spaß beim Nachkochen und: 胃口好! =)

Gelinggarantie! Dieses Rezept wurde von der Redaktion von “Apropos” mehrmals ausprobiert und als lecker empfunden!

Beitragsbild ©Olivia

Hallo! Mein Name ist Olivia und ich habe dieses Jahr die Leitung der Schülerzeitung Apropos übernommen. In meinen Artikeln widme ich mich vorrangig Themen rund um den Fernöstlichen Raum, aktuelle News und Schulhilfen. Außerdem teile ich gerne meine Begeisterung für's Kochen und Backen hier und versorge euch mit Rezepten und anderen Foodie-Infos.

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