
Hallyu – Die koreanische Welle – Teil 4 “K-Dramen”
Im ersten Teil der Hallyu-Reihe habe ich euch bereits erklärt, was “Hallyu” bedeutet, vor 2 Wochen ging es um K-Pop und letzte Woche haben wir hier bei Apropos die dunkle Seite des K-Pop-Business beleuchtet. Das heutige Thema ist voll Liebe und Tragödien: K-Dramas!
Allgemeines: Wie bei K-Pop steht das “K” von K-Dramen ebenfalls für Korea(nisch). K-Dramen sind also koreanische Filmproduktionen des Filmgenres “Drama”, in welchem die verschiedenen Rollen und deren Charaktere und Eigenschaften im Vordergrund stehen. K-Dramen mit realem historischem Hintergrund werden “Seaguk” genannt.
Geschichte: Funk und Fernsehen begannen im Jahr 1927 unter japanischer Herrschaft. Der erste staatliche Sender, welcher noch heute aktiv ist, war 1961 “Korean Broadcasting System” (KBS). Der erste Privatsender war “Seoul Broadcasting System” (SBS), welcher ebenfalls heute noch aktiv ist und 1991 seinen Sendebetrieb startete. Ein weiterer koreanischer Sender ist “Munhwa Broadcasting Corporation” (MBC).
Format: Koreanische Fernsehserien bestehen meist aus mehreren Folgen, die jeweils durchschnittlich 45 bis 60 Minuten lang sind. Nicht selten werden die Serien direkt nach dem Dreh bearbeitet und sofort veröffentlicht, was allerdings auch dazu führt, dass der Drehalltag sehr stressig ist und Schauspieler, sowie Regisseure unter großem Zeitdruck stehen.
Inhalt: Eines der häufigsten Themen von K-Dramen, welches so gut wie in jeder Serie behandelt wird ist die Liebe. Die Serien stellen häufig den Alltag einer bestimmten Person dar, welche von einem Problem in das nächste stolpert. Dadurch, dass man den Darstellern oft nur “beim Leben zuschaut”, zieht sich die Handlung nicht selten in die Länge. Fängt man aber einmal an und bleibt dran, zieht es einen so in seinen Bann, dass man nicht mehr aufhören kann zu schauen.
Besonderheiten: Ihr werdet euch nun sicherlich fragen, was der Unterschied zu deutschen oder amerikanischen Dramen ist. Unterschiede sind hauptsächlich durch die Kultur des Herkunftslandes Korea. So ist es zum Beispiel in Korea nicht üblich, seine Liebe in der Öffentlichkeit zu zeigen, was bedeutet, dass in K-Dramen Kussszenen nur sehr sparsam zum Einsatz kommen. Außerdem ist im Allgemeinen das Verhalten der Koreaner anders, wie unter anderem Gestik, Mimik und Reaktionen auf bestimmte Situationen. Ein weiterer wichtiges Aspekt ist außerdem der koreanische Humor, der auch uns Europäer zum Lachen bringt. Gerade dieser Kultur-Unterschied wirkt auf viele westliche Fans anziehend und führt dazu, dass die Beliebtheit der koreanischen Dramen sich durch Hallyu immer weiter verbreitet und vergrößert.
Schauspieler: Ähnlich wie K-Pop-Idols genießen auch koreanische Schausteller einen guten Ruf in Korea, doch auch ihr Alltag ist schwer. Nicht nur in Serien, sondern auch in Talk-Shows finden sie ihren Einsatz. Meist beschränkt sich ihr Einsatzgebiet allerdings auf koreanischsprachige Serien, was nicht selten daran liegt, dass ihre Englisch-Kentnisse zum Teil mangelhaft sind. Auch koreanische Idols treten häufig als Star-Darsteller in K-Dramen auf.
Empfehlungen: Zu den beliebtesten Ur-K-Dramen gehört “Boys over flowers”. Die Serie “I’m not a robot” ist dieses Jahr erschienen und auch “To the beautiful you” ist eine wunderschöne Liebeskomödie. Wer bis jetzt eher K-Pop-Fan war und seine Idols schauspielern sehen möchte, dem empfehlen wir “EXO next door” mit den Jungs der Gruppe EXO oder “Hwarang” (Saeguk) mit Kim Taehyung (V) von BTS.
Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Artikel einen weiteren Teil der koreanischen Kultur näherbringen. Bestimmt möchtet ihr nach so viel Kultur überhaupt ersteinmal ein paar allgemeine Informationen über Korea haben. Nach den Herbstferien geht’s weiter mit: Basic facts about Korea!

