
Vorsatz, Einsatz, Aufsatz
Nach der letzten Nacht des Jahres lässt sich der Anbruch des nächsten Tages nicht vereiteln, auch wenn viele es sich wünschen würden. Wir dagegen stürzen uns sofort ins Geschehen und zeigen weitere Schwachstellen des Menschleins.
„Neues Jahr, neues Glück.“ Nach der Devise starten Millionen von Menschen ins Jahr, stellen nach derselbigen ihren wichtigsten Vorsatz auf, den sie auf jeden Fall durchsetzen werden und können ruhigen Gewissens nächstes Jahr dasselbe tun. Wozu ein Optimum aufstellen ohne die dazugehörige Optimierung durchzuführen? Um sich besser zu fühlen? Dazu muss man es immerhin nicht sein.
Der Vorsatz in der Psychologie definiert sich zunächst als Absicht, ein bestimmtes Verhalten in einer bestimmten Situation auszuführen. Dass das nicht hundertprozentig funktionieren kann, ist selbstverständlich, da Gründe, die zum nichterwünschten Verhalten führen, nicht ausradiert sind und genau diese es sind, die das Alternativverhalten blockieren. Es ist also utopisch zu denken nur weil eine Absicht vorhanden ist, sei ihre Umsetzung impliziert. Nun könnte man dem entgegenbringen, dass einzig und allein der Versuch zur Besserung schon als gültig angesehen werden kann. Ja durchaus, dennoch könnten wir uns bemühen, tatsächlich eine Verbesserung zu erzielen. Aber damit ist nicht das dazugehörige Gefühl gemeint, sondern die Tatsache.
Nicht jeder heuchelt aber seinen Neujahrsvorsatz vor. Nicht jeder formuliert überhaupt einen.
Die Top 10 der Vorsätze, die für dieses Jahr in Deutschland aufgestellt wurden, findet ihr hier:
http://www.t-online.de/leben/familie/id_82973618/-die-zehn-beliebtesten-neujahrsvorsaetze-2018.html
oder ihr googelt, wobei der Link auch nur die Gesamtheit der Google Informationen durchforstet hat und die am häufigsten vorkommenden Vorsätze schon zusammengefasst hat.
Anscheinend hat die Bevölkerung die Digitalisierung satt, oder sind es nur die älteren Generationen die nicht mehr so viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen möchten? 🙂
Wer weiß, wer weiß, Gesundheit liegt uns auch sehr am Herzen wie Vorsatz 10.,6.,5.,3 und 1. verraten und sonst scheint uns doch nicht so viel zum Jahresanfang zu interessieren.
Wie sieht es denn mit den Akteuren des Heisenberg Gymnasiums aus? Welche Vorsätze habt ihr euch aufgestellt, habt ihr überhaupt vor sie einzuhalten, oder haltet ihr nichts von einem ausgewählten Anlass Willensstärke – die eigentlich immer angebracht wäre – zu demonstrieren, wenigstens für zwei Wochen?
Widersprecht uns, gebt uns Recht, stimmt nur teilweise zu oder lehnt nur teilweise ab. Einsatz ist vielleicht besser als Vorsatz egal wo und wann.

